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„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" warnt ein bekanntes Sprichwort. Noch trüber dürfte die Vorstellung ausfallen, wenn sich keine Schwalbe mehr am heimischen Sommerhimmel zeigen würde. Denn Mehl- und Rauchschwalben, die einst so typischen Begleiter des Menschen, sind in der aktuellen Roten Liste als gefährdet eingestuft. In der Region Bonn/Rhein-Sieg sind die Populationen in den letzten 25 Jahren um mehr als 50 % zurück gegangen!Eine Ursache für diesen Zusammenbruch sind der Verlust und die Zerstörung von Nestern und Nistmöglichkeiten. Der NABU Bonn möchte deswegen ein positives Zeichen...
Es ist wieder einmal soweit. Die recht milde Witterung hat bereits die ersten Frösche aus ihren Winterquartieren gelockt.
Der Frühling naht und schon kommen die ersten Kröten, Frösche und Molche in Paarungsstimmung. Die ersten Wanderer wurden bereits auf den Straßen gesichtet - Startschuss für unsere diesjährige Amphibien-Kampagne! Sowohl in Rheinbach in der Nähe des Gut Waldau als auch am NABU Zentrum in Swisttal-Dünstekoven wurden daher die Schutzanlagen kontrolliert und die Schutzzäune aufgebaut.
Gut Marienforst in Bonn-Bad Godesberg bietet ideale Lebensbedingungen für die Rauchschwalbe.
In dem denkmalgeschützten Bauernhof bietet neben dem Kälberstall auch der Milchvieh-Stall Rauchschwalben Nistplatz und Futterstellen. Selbst im Innenhof finden die Schwalben Nistmaterial für den Bau ihrer Nester.
Neben dem Schutz der Wanderwege ist der Erhalt und die Schaffung von Laichplätzen ein wichtiger Baustein für den Schutz und Erhalt der Amphibien. So verschieden die Tiere in ihrem Aussehen sind, so verschieden sind auch ihre Ansprüche an die Gewässer - von ganz flach in der prallen Sonne bis hin zum schattigen Waldtümpel.
Mit dem warmen und zum Teil auch feuchten Wetter der letzten Tag und Wochen ist die Amphibienwanderung so richtig in Schwung gekommen. Und so sind die Eimer auch gut gefüllt und die Kröten, Frösche und Molche finden ihren sicheren Weg ins Naturschutzgebiet.
Erfreulicher Zwischenstand am Krötenzaun [+]In Swisttal betreut der NABU Bonn einen Amphibienzaun entlang der Straße am NSG Kiesgrube Dünstekoven.
Projekt Dünstekoven [+]
Gemeinsam mit der Uni Bonn wurde auf dem Uni-Campus in Poppelsdorf neuer Wohnraum für Mauersegler und Zwergfledermaus geschaffen. Direkt am Uni-institut wurden 6 neue Wohnungen bezugsfertig montiert und warten jetzt auf die Heimkehrer aus dem warmen Afrika.
In einem ehemaligen Wasserbunker der Stadt Rheinbach, der nicht mehr genutzt wird, montierte der NRV mit dem NABU Bonn neue Niststeine aus Ton.
Für das Engagement zum Schutz der Rauchschwalbe hat der NABU Bonn den Ziegenhof Kuhnen in Bornheim-Rösberg mit der Plaktette 'Schwalbenfreundliches Haus' ausgezeichnet.