Wir sehen unsere Aufgabe als Naturschutzverband nicht darin, solche Einflüsse des Menschen grundsätzlich zu verhindern. Es geht uns vielmehr darum, die Eingriffe in Natur und Landschaft nach Möglichkeit zu reduzieren und allzu unüberlegte Vorhaben in die richtige Richtung zu lenken. Ziel ist dabei, besonders schützenswerte Flächen mit besonderem Arteninventar, zusammenhängende Offenbereiche außerhalb der Bebauung oder auch besonders schöne Landschaften zu erhalten.

Der NABU Bonn ist Träger öffentlicher Belange. Das heißt, wir werden von Bauherren und -damen sowie von der Öffentlichen Hand zu Baumaßnahmen befragt und haben die Möglichkeit, diese kritisch zu begleiten. Das tun wir z.B. mit Kartierungen bestimmter Artengruppen auf den betroffenen Flächen, dem zur Verfügung stellen von Informationen über planungsrelevante Arten in Baugebieten, über Stellungnahmen, den Naturschutzbeirat und Treffen mit den beteiligten Personen und Behörden.

Wir setzen dabei auf kooperative Lösungen, mit denen alle Beteiligten zufrieden sein können. Dabei geht es meist um die Art der Ausgleichsmaßnahmen, damit Eingriffe in Natur- und Landschaft - wenn sie denn erfolgen sollen oder müssen - zumindest adäquat ausgeglichen werden. Wo Forderungen allzu dreist vorgetragen werden und nicht tolerierbare Folgen für den Naturhaushalt hätten, scheuen wir aber auch keinen Konflikt.