Schutz des "Rüttelfalken"
Nistkästen für Turmfalken
Wäre er immer noch auf Türme angewiesen, hätte es der Turmfalke heutztage schwer. Der kleine Greifvogel ist ursprünglichein Bewohner von Felsen und hat sich als Kulkturfolger dem Menschen angeschlossen. Wo jener hohe Gebäude errichtet, war der Turmfalke meist nicht weit.
Durch die Sanierung alter Gemäuer, die Wärmedämmung hoher Wohnhäuser und die Sicherung von Kirchtürmen und Industrieanlagen gegen Haustauben hat der Turmfalke in den letzten Jahrzehnten immer mehr Brutplätze verloren. Die Art ist zwar nie wirklich selten geworden, weil sie auch in Krähennestern auf Strommasten und Bäumen brüten kann, aber der Bestand hat vor allem in den 1970er und 1980er Jahren gelitten. Seither werden immer mehr Nisthilfen für den Turmfalken montiert. Prädestinierte Stellen sind größere Gebäude wie Kirchen in Städten oder Scheunen auf dem Land. Dabei weren oft Kästen verwendet, die gleichzeitig auch die Schleiereule annimmt. In manchen solcher Nisthilfen hat es sogar schon gleichzeitig Bruten beider Arten gegeben!
Der NABU Bonn betreut in Bonn und dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis insgesamt rund 80 Nistlkästen für Turmfalken. Ein Teil hängt - wie im Bilderbuch - in den Glockenstuben alter Kirchen, ein Teil in Scheuen und Lagerhallen von Landwirten oder unter dem Gibel hoher Privathäuser. Dazu komem seit einigen Jahren immer mehr Kästen, die auf bis zu 6 Meter hohen Pfählen in der freien Landschaft positioniert werden. Die meisten davon wurden im Rahmen des REWE Pro Planet-Projektes im konventionellen Obstanbau aufgestellt.