NABU Bonn unterstützt Initiative für mehr Blühflächen in Siedlungsraum
Wildblumen und Insekten in Bonn Lessenich
Flächen mit bunter Blütenvielfalt sind rar in der Stadt - zwischen den Häusern ist der Platz für Artenvielfalt begrenzt. In Bonn-Lessenich konnten nun 200m² entlang eines Fußweges zur Insektentankstelle umgewandelt werden. Möglich wurde dies durch die Kombination von bürgerschaftlichem Engagement, der Unterstützung der Stadt Bonn und der Förderung des NABU Bonn.
Insekten haben es schwer in unseren naturfernen Stadtgärten, das hat sich mittlerweile überall herumgesprochen. Auch in Bonn prägen noch zu häufig graue Schottergärten, artenarme Rasenflächen und zugepflasterte Vorgärten das Bild.
Im Stadtteil Lessenich wollen die NABU Kreisgruppe Bonn und die Stadt Bonn nun ein weiteres Zeichen setzen und die Anwohner zum aktiven Naturschutz motivieren: Auf einem etwa 200 m² großen Grundstück an der Roncallistraße entlang des Hardtbaches wurde im September durch Mitarbeiter des städtischen Grünflächenamtes der Boden vorbereitet – vom ursprünglichen Rasenbewuchs befreit und mit Sand abgemagert. Im Oktober erfolgte dann die Einsaat einer Wildblumenmischung durch zwei in der Nachbarschaft lebende Familien. Das Saatgut wurde vom NABU Bonn gestellt. Es besteht aus heimischen Wildkräutern, die für viele Insekten Nahrung bereithalten und eine erfolgreiche Fortpflanzung ermöglichen, wie z. B. Kornrade, Wilde Möhre, Margerite, Natternkopf, Lichtnelken, Steinsame, Malve und Mohn.
Auf dieser von engagierten Anwohnern betreuten „Patenfläche“ können die eingesäten Pflanzen nun noch vor dem Winter keimen, so dass sich auf dem Grundstück im kommenden Frühjahr eine farbenprächtige Wiese entwickeln wird.