Naturschützer rufen zur Meldung von Beobachtungen auf
Gottesanbeterin erobert das Rheinland
Die Gottesanbeterin gehört zu den spektakulärsten Insekten Europas. Aus dem Mittelmeerraum kommend breitet sie sich immer weiter Richtung Norden aus und ist auch im Rheinland angekommen. Um mehr über die Verbreitung zu erfahren, ruft der NABU Bonn zur Meldung von Beobachtungen der Gottesanbeterin zu melden.
Die Gottesanbeterin gehört zu den spektakulärsten Insekten Europas. Durch ihre Größe, die bemerkenswerten Fangarme und die Fähigkeit, den Kopf bewegen zu können, unterscheidet sie sich von fast allen anderen in Deutschland vorkommenden Wirbellosen.
Die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Fangschrecke profitiert vom Klimawandel und ist schon früh im Oberrheintal aufgetaucht, wo sie inzwischen seit Jahrzehnten am Kaiserstuhl vorkommt. Mit der zunehmenden Klimaerwärmung werden aber auch Lebensräume weiter im Norden attraktiv, so dass sich die Art in den letzten Jahren Stück für Stück bis zum Moseltal ausgebreitet hat.
Seit dem Jahr 2011 fliegen auch immer wieder ausgewachsene und voll beflügelte Gottesanbeterinnen nach NRW ein. Eine Reproduktion bei uns im Rheinland ist aber noch nie nachgewiesen worden. Bis jetzt - denn im Juli und August sind gleich an mehreren Stellen im Bereich des Siebengebirges Jungtiere gefunden worden. Die Larven sind noch flügellos und können deswegen nicht aus der Moselregion zu uns gekommen sein. Sie sind hier geschlüpft - die Gottesanbeterin ist damit ganz offiziell angekommen!
Um die tatsächliche Verbreitung der ungewöhnlichen Art besser zu verstehen, ruft der NABU Bonn die Bürger in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis auf, Beobachtungen von Gottesanbeterinnen zu melden. Über die E-Mail-Adresse info@nabu-bonn.de können uns Funddatum, Fundort und (soweit vorhanden) Fotos übersandt werden.
Vielen Dank für's Mitmachen!