Beobachtungsplätze südlich von Bonn
Siebengebirge (Städte Bonn, Königswinter, Bad Honnef)
Kurzbeschreibung: Deutschlands ältestes Naturschutzgebiet wartet mit großen Laubwäldern auf, in denen sich fast alle typischen Waldbewohner beobachten lassen. Ein Besuch an einem Wochentag ist empfehlenswert - am Wochenende ist das Gebiet sehr überlaufen.
Was gibt´s zu sehen? Zwei verschiedene Bereiche sind einen Besuch wert: Der Drachenfels mit seinen wärmebegünstigten Lebensräumen und die großen Wälder im Hinterland.
Am Drachenfels lohnt sich ein Gang vom Rhein her durch die Weinberge auf den Gipfel. In den Weinbergen werden Sie das einzigen Zippammern Nordrhein-Westfalens entdecken und Sie müssen mit Wanderfalken rechnen. Seit 2009 hält sich hier im Sommer eine Zaunammer auf.
Ausgiebige Wanderungen bieten sich von Bonn-Oberkassel im Norden des Gebietes bis hin zur Landesgrenze bei Bad Honnef an. Besonders schöne Waldgebiete finden sich im Ennert (Stadt Bonn) sowie rund um Nonnenstrom-, Öl- und Petersberg. Ohne große Mühe lassen sich hier alle typischen Waldvögel beobachten - von Trauerschnäppern und Gartentrotschwänzen bis zu Waldbaumläufern und allen 6 Spechtarten. Greifvögel wie Rotmilane, Sperber und Habichte gehören ebenso zur Avifauna des Gebietes und mit etwas Glück lässt sich im Süden des Gebietes ein Schwarzstorch blicken.
Wo geht´s lang? Den Drachenfels erreichen Sie gut von Königswinter-Rhöndorf aus (parken Sie am Weingut Domstein). Gute Ausgangspunkte für Wanderungen im Siebengebirge sind zudem:
- Kloster Heisterbach zwischen Oberdollendorf und Heisterbacherrott
- Parkplatz Margaretenhöhe bei Königswinter-Ittenbach
- Parkplätze entlang der Schmelztalstraße zwischen Bad Honnef und Himberg
Ahrtal (Kreis Ahrweiler / Rheinland-Pfalz)
Kurzbeschreibung: Ein Mittelgebirgstal mit Weinbergen, Felsenheiden, einem schönen Fluss und ausgedehnten Wäldern.
Was gibt´s zu sehen? Das Ahrtal besucht man am besten im Frühling und Sommer. Besonders empfehlenswert ist der Flussabschnitt zwischen Ahrweiler und Altenahr. In den zum Teil noch von alten Mauern durchzogenen Weinbergen und den felsenreichen Heiden brüten zahlreiche Zippammern, in der immer nahgelegen Flussaue finden sich Nachtigallen, Pirole, Eisvögel, Wasseramseln und Gebirgsstelzen. Die ausgedehnten Wälder südlich der Ahr sind Heimat eines Dutzend Schwarzstorch-Paare, die öfters über den Höhen kreisen. Rotmilane sind ebenso oft zu sehen wie Habichte und Sperber, Wanderfalken und Kolkraben brüten ebenfalls an der Ahr. Trauerschnäpper, Gartenrotschwänze und Spechte lassen sich leicht beobachten, und mit etwas Glück findet man Nachts einen Rauhfußkauz.
Wo geht´s lang? Parken Sie in Rech oder Mayschoss und wandern Sie auf der Nordseite des Flusses durch die Weinberge. Wenden Sie sich hier Richtung Süden, finden Sie zahlreiche Wanderwege durch das waldreiche Ahrgebirge. Besonders schön war - bis zur Flut 2021 - auch die Ahrschleife östlich Altenahr (das „Langfigtal"). Ob das Gebiet sich je von der Katastrophe erholt, wird man abwarten müssen.
Weinberge und Wälder bei Leutesdorf
Kurzbeschreibung: Schöne Weinbergen, Felsenheiden und ausgedehnte Wälder am Mittelrhein.
Was gibt´s zu sehen? Das Mittelrheintal zwischen Bonn und Neuwied ist eine wunderschöne und besonders artenreiche Landschaft. Die schönste Stelle liegt wohl zwischen Hammerstein mit seiner mittelalterlichen Burgruine und den steilen Weinbergen bei Leutesdorf. Zippammern und Neuntöter wird man hier sicher sehen, wie ohnehin alle typischen Arten offener und halboffener Landschaften. In den ausgedehnten Wäldern, die weit nach Osten reichen, brüten Kolkraben, Schwarzstörche und alle Spechtarten.
Wo geht´s lang? Man kann gut in Leutesdorf oder Hammerstein parken - Wege in die östlich liegenden Weinberge und Wälder gibt es reichlich. Auch der Rheinsteig läuft hier entlang. Zudem kann man an der Brombeerschänke oberhalb von Leutesdorf parken und loswandern, ebenso wie einkehren.