Beobachtungsplätze westlich von Bonn
Zülpicher Börde (Kreise Euskirchen, Düren, Rhein-Erft, Rhein-Sieg)
Kurzbeschreibung: Intensiv landwirtschaftlich genutzte Ebene mit vielen Kiesgruben, ein oft unterschätztes Gebiet mit interessanten Brutvögeln und vielen Durchzüglern.
Was gibt´s zu sehen? Im Herbst und Frühling ist diese Gegend die beste Gelegenheit, durchziehende Korn-, Rohr- und Wiesenweihen, Rot- und Schwarzmilane, große Zahlen von Mäusebussarden, Kiebitz- und Goldregenpfeiferschwärme und Rebhühner zu sehen. Im Winter findet der aufmerksame Beobachter Merline und Wanderfalken auf den Äckern und überwinternde Kornweihen. Die zahlreichen Kiesgruben bieten z.T. schöne Beobachtungsmöglichkeiten für Singvögel wie Steinschmätzer und Braunkehlchen. Im Sommer findet man hier zahlreiche Schafstelzen, Grauammern und Kiebitze, in Hecken und entlang von Bächen brüten oft Schwarzkehlchen, Nachtigallen und Turteltauben. Mit etwas Glück können Sie eine Wiesenweihe bei der Jagd beobachten oder - insbesondere Nachts - Wachteln hören. Neffelsee und Zülpicher See - beide bei Zülpich - sind im Winter wegen der Wasservögel einen Besuch wert.
Wo geht´s lang? Die besten Beobachtungsgebiete liegen in dem Dreieck Zülpich-Erftstadt-Düren. Parken Sie, wo immer Sie wollen, und wandern Sie entlang der Feldwege.
Naturschutzgebiet Kiesgrube Dünstekoven (Gemeinde Swisttal)
Kurzbeschreibung: Vom NABU Bonn betreutes, großflächiges Naturschutzgebiet. Wichtiges Rast- und Durchzugsgebiet mit reicher Brutvogelwelt.
Was gibt´s zu sehen? Das Gebiet kann von drei Beobachtungstürmen gut eingesehen werden. Im Herbst und Frühling findet man neben verschiedenen Limikolen (Flußregenpfeifer, Flußuferläufer und div. Wasserläufer) oftmals Rot- und Schwarzmilane sowie durchziehende Singvögel. Im Sommer kann man Heidelerchen, alle Grasmückenarten, Nachtigallen, Gelbspötter, Flussregenpfeifer, Turteltauben, Rotmilane und Uferschwalben beobachten. Der direkt an die Grube angrenzende Kottenforst bietet eine breite Palette Waldvogelarten.
Wo geht´s lang? Dünstekoven liegt westlich von Bonn, direkt südlich von Heimerzheim. Die Grube liegt am Waldrand östlich des Dorfes - am Sportplatz können Sie parken.
Kiesgrube Flerzheim (Stadt Rheinbach)
Kurzbeschreibung: Große Kiesgrube, wichtiges Rast- und Durchzugsgebiet für Limikolen.
Was gibt´s zu sehen? Die Grube ist nur schwer einzusehen. Während des Durchzugs von Greif- und Singvögeln ist der Südrand der Grube aber einen Besuch wert. Im Sommer finden Sie hier Schwarzkehlchen, Teichrohrsänger, Uferschwalben (eine der besten Gebieten für diese Art im Bereich Bonn), Rohrweihen und Flussregenpfeifer. Im Herbst und Frühling sind Braunkehlchen und Steinschmätzer im Durchzug zu sehen.
Auch die Felder und der Waldrand rings um die Grube - vor allem westlich und nördlich - lohnen einen kleinen Spaziergang zur Zugzeit.
Wo geht´s lang? Flerzheim liegt nordwestlich von Meckenheim, die Grube selbst nördlich des Dorfes am Waldrand. Am Eingang zum Feldweg am Kreisverkehr kann man parken und dann bis zur Grube gehen.
Eifelfuß bei Rheinbach und Meckenheim
Kurzbeschreibung: Strukturreicher Waldrandbereich mit Hecken, Obstplantagen, Wiesen, Brachen und Bächen am Übergang zwischen Börde und Eifel.
Was gibt´s zu sehen? Der Eifelfuß bei Rheinbach und Meckenheim - gelegen westlich der Linie Wormersdorf-Ersdorf-Altendorf-Gelsdorf - ist eine der schönsten Landschaften unserer Region. In den Hecken brüten Neuntöter, alle Grasmückenarten, Schwarzkehlchen und andere Vertreter des Offenlandes. Am Waldrand nisten Rotmilane und Kolkraben, im Wald selbst sind alle typischen Waldvogelarten verteten, einschließlich Waldbaumläufer, Trauerschnäpper und Mittelspecht. Im Winter sammeln sich hier große Schwärme Rot- und Wacholderdrosseln, um in den Apfelplantagen am Fallobst zu naschen.
Wo geht´s lang? An der Tomburg in Rheinbach-Wormersdorf gibt es zwei Wanderparklätze, zudem kann man am in Meckenheim-Ersdorf und Meckenheim-Altendorf parken.