Schutz für Mehl- und Rauchschwalben
Aktion "Schwalbenfreundliches Haus"
Die Bestände von Rauch-und Mehlschwalben sind in Mitteleuropa seit Jahrzehnten im freien Fall. Nahrungs- und Nistplatzmangel durch die intensive Landwirtschaft und übertriebenen Ordnungssinn mancher Hausbesitzer machen den Sommerboten das Leben schwer. Vielfach sind Schwalben aus unseren Dörfern und Städten inzwischen fast gänzlich verschwunden.
Mit der seit 2010 laufenden Kampagne „Schwalbenfreundliches Haus“ ehrt der NABU NRW Hausbesitzer, bei denen die brütenden Schwalben im Sommer willkommen sind. Mit der Urkunde und der dekorativen Metallplakette sollen auch andere Hausbesitzer auf die Probleme der Schwalben aufmerksam gemacht bzw. dazu angeregt werden, Schwalbennester an und in ihren Gebäuden zu dulden und die Vögel gegebenenfalls auch durch die Anbringung von künstlichen Nisthilfen zu unterstützen. Auch die Bereitstellung von feuchtem Lehm für den Nestbau in der Umgebung, gegebenenfalls durch Feuchthalten von Schlammkuhlen, ist ein wichtiger Beitrag zum Schwalbenschutz.
Auch der NABU Bonn ehrt bereits seit 10 Jahren alljährlich engagierte Hausbesitzer mit der begehrten Auszeichnung. Selbst ein ganzes Dorf wurde bereits zum „schwalbenfreundlichen Dorf“ gekürt. So wurde die linksrheinische Gemeinde Rheinbach-Niederdrees im Jahr 2015 für ihr außerordentliches Engagement im Schwalbenschutz geehrt.
Bewerbungen für die Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“ werden unter der Telefonnummer der NABU Naturschutzstation in Swisttal Dünstekoven 02254/846537 oder unter der p.meyer@nabu-bonn.de jederzeit entgegengenommen.