Naturnahe Gartengestaltung
Gestalten Sie Ihren Garten naturnah!
Weil unsere Landschaft inzwischen vielfach völlig ausgeräumt ist, kommt dem Naturgarten eine immer größere Bedeutung zu. Der Herbst ist die beste Jahreszeit, den Garten naturnah umzugestalten.
Dass ein naturgarten wie "Kraut und Rüben" aussehen muss, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Man kann naturnahe Bereiche hervorragend mit dem normalen Ziergarten kombinieren. Das Schöne ist: Sie brauchen nicht viel Platz, um Insekten oder Vögeln etwas Raum in Ihrem Garten zu geben.
Eine einfache Methode der naturnahen Gartengestaltung ist die Verwendung heimischer Gehölze. Kornelkirschen, Ein- und Zweigriffeliger Weißdorn, Gemeiner und Wolliger Schneeball, Schwarzer Holunder, Rote Heckenkirsche und Ebereschen sehen schön aus und bieten Insekten wie auch Vögeln viel Nahrung Die beste Pflanzzeit ist jetzt im Herbst.
Oktober und September sind zudem die beste Zeit zur Anlage einer Blumenwiese. Dies ist zwar theoretisch auch im Frühjahr möglich (und macht bei schönem Wetter wohl auch mehr Freude), aber die meisten heimischen Stauden sind typischerweise Herbstkeimer und sollten vor November ausgesät werden. Zur Anlage eines Beetes für eine Blühfläche roden Sie den Bereich komplett. Entfernen Sie alle Pflanzen - vor allem Gräser - sorgfältig mitsamt der Wuzeln. Graben Sie das neue Beet um und verdichten Sie den Bode etwas (z.B. mit einer Gartenwalze, es geht aber auch mit den Füßen). Danach sähen Sie das Saatgut - vorzugsweise qualitativ hochwertiges Regiosaatgut und keine Mischung aus dem Gartenmarkt - ein und gehen noch einmal mit einem Rechen über die Fläche. Den Rest erledigt Die Natur!
Auch Gartenteiche lassen sich im Herbst gut sanieren. Im Frühling und Sommer sind meist zu viele Tiere im Wasser, im Winter ist das Wasser für Handarbeit zu kalt. Jetzt im Herbst können Sie gut überschüssiges Pflanzenmaterial aus dem Teich entfernen und ggf. Gehölze so beschneiden, das mehr Licht auf die Wasserfläche fällt. Um nicht zu viele Libellenlarven oder andere Wasserinsekten in der Biotonne verschwinden zu lassen, können Sie das Material zunächst eine Nacht lang neben dem Teich lagern - die Tiere finden selbst zurück ins Wasser. Alternativ kann man die Pflanzen auch nach Larven und Schnecken absuchen und von Hand ins kühle Nass zurückbefördern.
Wenn Sie heckenschnitt und Laub haben, können Sie zudem nun leicht ein Versteck für Igel, Amphibien und Insekten anlegen. Reisig und Laub lassen sich gut in einer ruhigen Ecke im Garten deponieren, wo sie für viele Jahre einen geeigneten Unterschlupf für allerhand Tiere bieten.