Wohnraum für Gebäudebrüter
Artenschutztürme
Um im Siedlungsbereich dem dramatischen Schwund an geeigneten Brut- und Nistmöglichkeiten für gebäudebrütende Vögel entgegenzuwirken, hat der NABU Bonn in den vergangenen Jahren fünf ehemalige Trafotürme in Meckenheim, Rheinbach und Alfter zu sogenannten „Artenschutztürmen“ umgestaltet.
Die von den Strombetrieben nicht mehr benötigten Gebäude konnten so sinnvoll einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die teilweise im Eigentum des Vereins befindlichen, teils nur von uns genutzten Türme wurden aufwändig mit Nisthilfen für Schleiereulen, Turmfalken, Mauersegler, Mehlschwalben und Haussperlinge ausgestattet, die auch regelmäßig gereinigt werden. Auch Fledermäuse können das Innere der Türme durch geeignete Öffnungen erreichen. Die nicht unerheblichen Kosten für den naturschutzgerechten Umbau wurden teils aus Spenden, teils aus Mitteln der Stromversorger finanziert.
Durch eine kreative Gestaltung der Turmfassade wird bei zwei Türmen in Meckenheim-Merl und Rheinbach-Altendorf schon von Weitem auf die Arbeit des NABU aufmerksam gemacht. Beim Turm in Rheinbach Klein-Altendorf besteht die Möglichkeit, in Jahren mit einer Brut die Schleiereulen mit einer Webcam zu beobachten.
Artenschutzturm Ludendorf
Mit dem Konzept der Artenschutztürme werden aus ausgedienten Trafo-Türmen der Stromversorger Lebensraum, Brutstätte und Quartier für Vögel, Fledermäuse und Insekten.
Artenschutzturm Klein-Altendorf
Früher war der Trafoturm bei Klein-Altendorf die Grundlage für die örtliche Stromversorgung. Nach dem Umbau durch den NABU dient er jetzt als Lebensraum für Vögel und Fledermäuse.
Artenschutzturm Merl
Im Dezember 2018 wurde im Meckenheim-Merl ein NABU Bonn eingerichteter Artenschutzturm eingeweiht – ein weiteres gemeinsames Projekt zwischen dem NABU Bonn, der Kommune und der Innogy Netze Deutschland GmbH.