Der Europäische Laubfrosch (Hyla arborea)
Der Europäische Laubfrosch (Hyla arborea) zählt zu den Baumfröschen und ist die einzige bei uns heimische Froschart, die klettern kann.
Seine Zehen sind sogar mit Saugnäpfen ausgestattet, die ihm sogar das Klettern auf glatten Oberflächen ermöglichen. Ausgewachsene Tiere werden rund fünf Zentimeter groß und zehn Gramm schwer. Sie können ein Alter von mehr als zehn Jahren erreichen. Im Gegensatz zur warzigen Haut der anderen Froschlurche ist die des Laubfroschs glatt. Die Oberseite ist meist grasgrün, sie kann aber auch bräunlich oder gelblich sein. Laubfrosch ernähren sich von Spinnen, Insekten und anderen Kleinsttieren, die sie vor allem nachts jagen. Außerhalb der Fortpflanzungszeit im April und Mai sind die Laubfrösche reine Landbewohner. Sie überwintern frostsicher in Wurzelhöhlen oder Erdspalten. Im Frühjahr legen die Weibchen nach der Begattung 500 bis 1000 Eier in mehreren unscheinbaren, ungefähr walnussgroßen Laichballen an Wasserpflanzen ab. Die daraus schlüpfenden Kaulquappen entwickeln sich in anderthalb bis drei Monaten zu fertigen Fröschen, die sich dann im Juni/Juli an Land begeben. Sommer und Herbst verbringen die Tiere auf Sträuchern oder Bäumen.
Der leuchtend grüne Lurch, dessen lauter Gesang im Frühjahr und Sommer weithin hörbar ist, zählt sicher zu den bekanntesten unserer heimischen Froscharten. Leider jedoch leidet er schon seit vielen Jahren unter der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft, durch die sich ein bis heute anhaltender Landschaftswandel vollzieht. Dies macht es den weit verstreut lebenden Laubfroschpopulationen fast unmöglich, ohne gezielte Schutzmaßnahmen zu überleben. In weiten Teilen von NRW sucht man den hübschen Froschkönig daher heute vergeblich.