Wiederherstellung eines Dorfteiches
Weiher „Joerm“ in Alfter-Gielsdorf
Die Joerm liegt am Waldrand südwestlich von Alfter-Gielsdorf. Das flache Gewässer war mit den Jahren weitgehend verlandet und wurde vom NABU Bonn im Winter 2019/2010 in einer Gemeinschaftsaktion von Bürgern, dem Gielsdorfer Ortsausschuss saniert.
Die Joerm liegt am Waldrand südwestlich von Alfter-Gielsdorf. Das flache Gewässer ist geprägt von Schwarzerlen, die auf mehreren kleinen Inseln stehen und den Eindruck eines Erlenbruches vermitteln. Die Jörm ist ein Laichgewässer für Spring- und Grasfrösche, auch Teich-, Berg- und Fadenmolche sind nachgewiesen, ebenso wie Erdkröten, Wasserfrösche und Feuersalamander. Zahlreiche Libellen und andere Insekten nutzen das Gewässer als Kinderstube. Für die Gielsdorfer Bürger ist der Weiher ein Teil ihrer Heimat – früher wurde hier Schlittschuh gelaufen, heute spaziert man gerne vorbei und betrachtet das malerische Erlen-Ensemble.
Das Gewässer neigt aufgrund der geringen Wassertiefe zur Verlandung – ein Problem, das durch Dürrejahre und die Grundwasserabsenkung im Rahmen des Braunkohle-Tagebaus noch verstärkt wird. Die früher sonniger gelegene Joerm ist mit den Jahren durch randständige Bäume immer mehr beschattet worden. Viele Gehölze sind auch in das Gewässer gestürzt und haben die Verlandung noch beschleunigt. In manchen Jahren hat der Weiher im Sommer kein Wasser mehr geführt, als Laichgewässer ist er oft komplett ausgefallen.
Bereits im Jahr 1992 hat der damalige Arbeitskreis Amphibienschutz des NABU Bonn durch die gezielte Herausnahme einzelner Bäume für mehr Licht gesorgt. Im Winter 2019/2020 wurde das Gewässer dann in einer großen Gemeinschaftsaktion von Bürgern, dem Gielsdorfer Ortsausschuss, der katholischen Kirche als Eigentümerin und dem NABU Bonn saniert. Umgefallene Bäume wurden dabei entfernt und ein Bagger hat den Gewässergrund entschlammt. In der Folge hat sich der Wasserstand erholt und die Joerm ist wieder zu einem dauerhaften Gewässer geworden.