Pionierwälder in Dünstekoven
Der besondere Wert des Naturschutzgebietes Dünstekoven besteht in den Gewässern, Wiesen- und Rohbdenflächen. Sie müssen aufwändig gepflegt werden, um die Artenfülle zu erhalten. Wo wir der Natur aber freien Lauf lassen, entwickeln sich mit der Zeit Pionierwälder aus verschiedenen Weidenarten, Zitterpappeln, Moor- und Hängebirken.
Rund 5 Hektar und damit etwa 10% der Fläche des Naturschutzgebietes sind von solchen Pionierwäldern bedeckt. Ein Teil davon wird als Naturwaldzellen erhalten - hier kann man beobachten, wie sich Wald "von null an" entwickelt. Andere Bereiche werden gelegentlich gerodet oder gepflegt, um dort befindliche Gewässer freizustellen oder gezielte Artenschutzmaßnahmen für Turteltauben oder Nachtigallen durchzuführen.
Die Wälder sind in aller erste Linie Rückzugraum für Säugetiere und Brutstätten von Vögeln. Sie sind daneben aber auch der Sommerlebensraum unserer Amphibien und beherbergen zudem einige interessante Pflanzenarten. Neben dem Kleinen Wintergrün haben sich z.B. große Bestände des Zweiblattes und der Grünen Waldhyazinthe entwickelt, zwei Orchideenarten.
Die Pionierwälder in Dünstekoven sind einem steten Wandel unterworfen. Sie stehen auf Flächen, die noch vor 30 Jahren komplett vegetationsfrei waren. In den nächsten Jahrzehnten werden Bäume wie Stieleichen, Rotbuchen und Hainbuchen diese Flächen erobern und dem Pionierwaldstadium damit ein Ende bereiten. Erste Buchen und Eichen haben sich schon eingefunden!