Löß-Wälder am Dächelsberg
Die Laubwälder des Dächelsberges gehören zu den artenreichsten der Region. Der Wechsel von sonnendurchfluteten und beschatteten Bereichen auf verschiedenen Böden sorgt für eine Fülle besonderer Lebensräume.
In den lichten Wäldern finden sich Besonderheiten wie Tauben-Skabiose, Salomonsiegel, Berg-Johanniskaut, Schwalbenwurz und verschiedene Orchideenarten, aber auch seltene Gehölze wie Elsbeere, Wolliger Schneeball und Kreuzdorn. Auf einer sonnenabgewandten und eher feuchten Wiese gibt es neben einem großen Bestand des Riesen-Alants und zahllosen Herbstzeitlosen auch den einzigen Standort von Hügel-Baldrian und Bergsegge in unserer Region.
Die Wälder beherbergen zudem über 40 Brutvogelarten, darunter Mittel-, Klein- und Grünspecht, Hohltaube, Mäusebussard und Sperber. Während die Haselmaus meist unentdeckt bleibt, machen Dachse in den Wäldern mit großen Bauten auf sich aufmerksam. Der Name „Dächelsberg“ leitet sich wohl von der Marderart ab.
Der NABU Bonn pflegt einen Teil der Wälder mit dem Ziel, stets einen „lichten Schatten“ zu bewahren. Wandernder Sonnenstand fördert eine besonders große Zahl kulturfolgender Pflanzenarten, die anderswo heute nicht mehr überleben würden. Ein großer Teil des Waldes ist aber vollkommen der natürlichen Entwicklung überlassen. Kleine Wiesenbereiche werden jährlich aufwändig gemäht.