Gemeinsamfür Mensch und Natur

Gefiederte Bewohner und Gäste

So strukturreich das Mosaik an Lebens-räumen im Naturschutzgebiet Dünstekoven ist, so vielfältig ist auch die Vogelwelt. Wiesen, große und kleine Gewässer und Gehölzinseln bieten Lebensraum für fast alle bei uns vorkommenden oder durchziehenden Vogelarten.

In den letzten 40 Jahren sind insgesamt 141 Vogelarten in der ehemaligen Kiesgrube nachgewiesen worden, darunter 56 Brutvögel. Die Gehölze bieten Lebensraum für die typischen Waldvögel wie Buchfink, Zilpzalp und Misteldrossel. Aus dem nahen Kottenforst, der hier große Altwaldbereiche aufweist, kommen Waldarten wie Trauer-schnäpper, Mittelspecht und Kolkrabe zur Nahrungssuche ins Gebiet. Turteltaube und Nachtigall brüten in den kleineren Gehölzinseln.

Viele Vogelarten werden durch die Feuchtgebiete und Gewässer angelockt. Wasservögel wie Zwergtaucher und Blässralle ziehen im Uferbereich der größeren Seen ihre Jungen groß. Die in den umliegenden Dörfern brütenden Schwalben und Mauersegler finden hier ideales Nistmaterial und kreisen im Sommer über Wiesen und Teiche, da dort besonders viel Nahrung zu finden ist.

Die Offenlandbereiche bieten den eher anspruchsvollen Arten wie Heidelerche, Neun-töter und Schwarzkehlchen ein geeignetes Habitat und dienen auch den Feldvögeln des Grubenumfeldes – wie z.B. Rebhuhn, Rot- und Schwarzmilan – zur Nahrungssuche. 

Interessante Beobachtungen kann man auch während der kalten Jahreszeit machen, wenn sich Durchzügler zu den ständigen Kiesgrubenbewohnern gesellen. Nicht nur Kraniche und zahlreiche Limikolen kommen zu Besuch, sondern auch Bergfinken, Seidenschwänze und Birkenzeisige. Und gerade im Durchzug hat sich schon die eine oder andere echte Rarität blicken lassen, so wie Zwergschnepfe, Rohrdommel oder Ringdrossel.