Gemeinsamfür Mensch und Natur

Ein Mosaik der Lebensräume

Die Habitate im Schutzgebiet

Wenn der Betrieb einer Kiesgrube eingestellt wird, hinterlassen die Bagger eine quasi auf „Start“ zurückgesetzte Natur: blanke Sand- und Kiesböden mit einigen wassergefüllten Löchern.  

Doch schon wenige Wochen später stellen sich erste hartgesottene Pioniere ein, die die leeren Lebensräume besiedeln. Libellen entdecken die Gewässer, im vorvergangenen Herbst herangewehte Samen einjähriger Kräuter keimen auf dem kahlen Boden. Auch Gehölze wie Birken und Weiden sind nahezu unmittelbar zur Stelle und besiedeln das Neuland.

Nach nur wenigen Jahren entwickelt sich in der ehemaligen Abgrabung ein Mosaik aus schütter bewachsenen Kies- und Sandböden, Einzelgehölzen, sonnigen und halbschattigen Gewässern und – wo der Boden es zulässt – kleinen Gehölzinseln und blühenden Wiesen. Dies ist der Moment des größten Artenreichtums einer solchen Fläche, der aber nicht lange währt. Denn mit jedem Blatt, das im Herbst auf den mageren Boden fällt, sammeln sich Humus und Nährstoffe an, die die Waldbildung voranbringen. 

Als Naturschützer haben wir uns zur Auf-gabe gemacht, den mosaikartigen Zustand der Anfangsjahre einer stillgelegten Kies-grube zu erhalten, um gefährdeten Tier- und Pflanzenarten des Offenlandes einen Rückzugsraum zu bieten.