Ein Mosaik der Lebensräume
Die Habitate im Schutzgebiet
Wenn der Betrieb einer Kiesgrube eingestellt wird, hinterlassen die Bagger eine quasi auf „Start“ zurückgesetzte Natur: blanke Sand- und Kiesböden mit einigen wassergefüllten Löchern.
Doch schon wenige Wochen später stellen sich erste hartgesottene Pioniere ein, die die leeren Lebensräume besiedeln. Libellen entdecken die Gewässer, im vorvergangenen Herbst herangewehte Samen einjähriger Kräuter keimen auf dem kahlen Boden. Auch Gehölze wie Birken und Weiden sind nahezu unmittelbar zur Stelle und besiedeln das Neuland.
Nach nur wenigen Jahren entwickelt sich in der ehemaligen Abgrabung ein Mosaik aus schütter bewachsenen Kies- und Sandböden, Einzelgehölzen, sonnigen und halbschattigen Gewässern und – wo der Boden es zulässt – kleinen Gehölzinseln und blühenden Wiesen. Dies ist der Moment des größten Artenreichtums einer solchen Fläche, der aber nicht lange währt. Denn mit jedem Blatt, das im Herbst auf den mageren Boden fällt, sammeln sich Humus und Nährstoffe an, die die Waldbildung voranbringen.
Als Naturschützer haben wir uns zur Auf-gabe gemacht, den mosaikartigen Zustand der Anfangsjahre einer stillgelegten Kies-grube zu erhalten, um gefährdeten Tier- und Pflanzenarten des Offenlandes einen Rückzugsraum zu bieten.
Habitate der Kiesgrube
Wiesen in der Kiesgrube
Mit den Jahrzehnten entwickeln sich auf einst vegetationsfreien Rohbodenflächen magere Wiesen. Im Naturschutzgebiet Dünstekoven fördern wir diese Blühflächen gezielt durch regelmäßige Mahd.
Schützenswerte Rohböden
Weite Teile der Kiesgrube sind von nährstoffarmen, sandigen Rohbodenflächen bedeckt, auf denen nur spezielle Pionierpflanzen gedeihen. Hier bauen Heidelerchen ihre Bodennester und Waldeidechsen gehen auf Insektenjagd.
Feuchtgebiete und Gewässer
Viele kleine und einige größere Gewässer bilden einen Gegensatz zu den trockenen, sandigen Rohböden. Sie ergänzen das Lebensraum-Mosaik der Kiesgrube und sind für viele Amphibien ein guter Laichplatz. Aber auch viele...
Pionierwälder in Dünstekoven
Wo man im Naturschutzgebiet Dünstekoven der Natur freien Lauf lässt, entwickeln sich mit der Zeit Pionierwälder aus verschiedenen Weidenarten, Zitterpappeln, Moor- und Hängebirken.
Steilwände
Ein weiteres "Relikt" des Kiesabbaus sind die Steilwände, die innerhalb der Grube entstanden sind - markante Landschaftsstrukturen, die früher an Hohlwegen und Flussläufen zu finden waren. Diese Strukturen zu erhalten ist ein wichtiger Teil...
Wiesen in der Kiesgrube
Mit den Jahrzehnten entwickeln sich auf einst vegetationsfreien Rohbodenflächen magere Wiesen. Im Naturschutzgebiet Dünstekoven fördern wir diese Blühflächen gezielt durch regelmäßige Mahd.
Gehölze in der Kiesgrube
Mit den Jahrzehnten entwickeln sich auf einst vegetationsfreien Rohbodenflächen magere Wiesen. Im Naturschutzgebiet Dünstekoven fördern wir diese Blühflächen gezielt durch regelmäßige Mahd.